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Was tun wenn ein geliebtes Tier stirbt: verschiedene Tierbestattungen

Was tun wenn ein geliebtes Tier stirbt: verschiedene Tierbestattungen

  

Wir lieben unsere Haustiere und den Gedanken an einen Abschied schieben wir nur allzu gerne weit weg. Nun liegt es jedoch in der Natur der Dinge, dass auch unsere Lieblinge eine begrenzte Lebenszeit haben. Während Kleintiere wie Mäuse und Ratten eine Lebenserwartung von nur 2-4 Jahren haben, kann ein Kaninchen auch schon mal das zehnte Lebensjahr erreichen. Die Lebenserwartung von Hunde, je nach Größe, liegt bei 9- 17 Jahren im Durchschnitt und die der Katzen sogar bei 18 Jahren und höher, vorausgesetzt sich erfreuen sich bester Gesundheit. Bleiben noch die Pferde zu erwähnen, hier werden nicht selten bis zu dreißig Lebensjahre gezählt.

Wie sieht es bei unseren gefiederten Freunden aus? Kanarienvögel und Wellensittiche erreichen ein Durchschnittsalter von 10 Jahren und Papageien können gut 60 Jahre alt werden. Und bei allen gilt, Ausnahmen bestätigen die Regel.

Kommen wir zurück zum jetzt und hier mit unseren tierischen Begleitern.

Ich plädiere dazu sich bei Zeiten mit der Frage: „Was wäre wenn?“, zu beschäftigen und zwar aus zweierlei Gründen.

1.      Es kommt oft anders als man denkt, das soll heißen, dass wir in Situationen kommen können bei denen wir in kürzester Zeit eine Entscheidung treffen müssen oder sollen. Ein Tier kann immer in eine Lebensbedrohliche Situation kommen, zb. durch Krankheit oder einen Unfall. Vielleicht musst du dich sogar entscheiden es einschläfern zu lassen oder es verstirbt abrupt. Kannst du dann noch klar denken, wenn du gefragt wirst, beim Tierarzt, ob du eine Einäscherung möchtest oder eine der vielen anderen Optionen?

2.      Wenn du dich damit auseinandersetzt, wirst du für dich eine Lösung finden, diese kann Geld kosten. Es wäre also nicht verkehrt, wenn du für deine Option, entsprechend finanziell vorsorgen würdest. Im Ernstfall bist du mental und finanziell gewappnet.

Welche Optionen der Tierkörperbeseitigung (dies ist der Fachbegriff) gibt es nun?

- Tierbestattung auf Tierfriedhöfen

- Einäscherung

- Beisetzung auf dem eigenen Grund und Boden (Gärten)

- Tierkörperbeseitigungsanlagen

Die Tierbestattung

 Seit den 1990er Jahren verzeichnen wir einen neuen Trend, bzw. eine Trendwende, in der Bestattungskultur für Tiere. Viele Menschen, die eine enge Bindung zu ihren Tieren haben oder hatten, möchten auch für ihr Tier eine würdevolle Beisetzung. Mit derzeit ca. 120 Tierfriedhöfen dürfte auch in deiner Region ein Tierfriedhof/Tierbestatter ansässig sein.

Hier wird nochmals unterschieden zwischen Tierkörperbeisetzung oder eine Urnenbeisetzung.

Der Auswahl der Tiersärge steht denen der menschlichen Särge in nichts nach und somit auch in finanzieller Hinsicht kaum, bis auf die Größe natürlich. Vom Kartonagen-Sarg bis hin zum edlen Holzsarg und der Beisetzungs-Zeremonie ist (fast) alles buchbar. Hinzu kommt die Grabmiete, hier ist es ratsam sich bei den ansässigen Tierfriedhöfen/Tierbestatter über die Kosten vorab zu informieren.

Die Einäscherung

Lässt man sein Tier nun einäschern sind weitergehende Gedanken und Entscheidungen gefragt: Sammelkremierung oder Einzelkremierung?

Bei der Sammelkremierung wird eine bestimmte Anzahl von Tieren gemeinsam eingeäschert. Du erhältst ein Zertifikat über die Kremierung mit Angaben von Zeit und Ort.

Nach einer Einzelkremierung bekommst du die Asche, auf Wunsch ausgehändigt, meist in einer von dir ausgesuchter Urne.

Du hast nun wiederum die Möglichkeit eine Urnenbeisetzung auf einem Tierfriedhof zu veranlassen. Die Urnenbeisetzung ist günstiger (die Einäscherung nicht mitgerechnet) als eine ausgeschmückte Tierkörperbeisetzung.

Ein eindeutiger Trend liegt jedoch darin die Urne zuhause aufzubewahren. Es ist ferner erlaubt, die Asche deines Tieres in Wald und Flur, ja selbst in Gewässern zu verstreuen. Es gibt kein Gesetz das dies verbietet.

Die Kosten für die Kremierung und ggf. der Urnen sind sehr unterschiedlich, hierzu erkundigst du dich am besten im Internet.

 

 

Seit jüngster Zeit gibt es, auf einigen Friedhöfen, die Möglichkeit die Urne seines Tieres, in sein eigenes Grab mit beisetzten zu lassen. Oder, sollte das Tier seinen Besitzer überleben, es nach Ableben des Tieres in das menschliche Grab beizusetzen. Falls dies für dich ein stimmiger Gedanke ist, erkundige dich bei deiner Kommune ob es einen nahegelegenen Mensch-Tierfriedhof gibt. Zudem solltest du deinen Wunsch beizeiten  schriftlich festhalten.


Beisetzung im Garten

 Wenn du dein Tier in deinem Garten beisetzen möchtest, gibt es einige Regeln zu beachten. Kleintiere können im eigenen Garten beigesetzt werden mit der Vorgabe:

-        Mindestens 50cm tief

-        Nur auf Privatgrundstücken

-        Mindestens 1-2 Meter von öffentlichen Gehwegen entfernt

-        Bei großen Hunden ca. ab Schäferhund Größe, bedarf es einer Genehmigung

-        Die Materialien in das das Tier gebettet wird müssen der Verrottung unterliegen, sprich: Karton und Tücher aus Naturmaterialien.

Untersagt ist die Beisetzung eines Tierkörpers:

-        In Wasserschutzgebieten

-        In Wald und Flur

-        Und das Ablegen an Gewässern

Erkundige dich zur Sicherheit bei deiner Kommune über die Richtlinien, es könnten sich immer mal Änderungen ergeben. 

 

 

 

Tierkörperbeseitigungsanlagen

Es besteht nach wie vor die Möglichkeit dein Tier nach der Euthanasie beim Tierarzt zu lassen, von dort werden die Tierkörper in die Tierbeseitigungsanlage verbracht. Sollte dein Tier zuhause versterben hast du es auch selber dort abgeben.

Ich kann mich als Kind noch gut daran erinnern, da hieß es „die kommen in die Seife“. Das mag einmal so gewesen sein. Auch gab es die Verarbeitung zu Tiermehl und Tierfetten zur Rückführung in die Tiernahrung. Dies hat sich, unter anderem, mit dem BSE Skandal um 2006 gewandelt.  Haustiere gehören nunmehr der sogenannten Kategorie 1 in der Tierkörperbeseitigung an. Dies bedeutet, dass aufgrund der evtl. bestanden Krankheiten und der damit verbundenen Medikamentengabe eine Infektionsgefahr besteht. Nach derzeitigem Stand müssen alle Tierbestandteile verbrannt, und gesonderten Fässern gelagert werden.

 

Wer sich für den Wandel der Tierkörperbeseitigung interessiert, findet hier die Historie zu diesem Thema.

https://www.umwelt.nrw.de/fileadmin/redaktion/PDFs/landwirtschaft/tierhaltung_tierschutz/tnn_artikel_vom_abdecker_zur_umsatzsteuer.pdf

 

Wenn du nun deine Entscheidung für den Tag X getroffen hast, notiere dir alle nötigen Kontaktdaten.

Möchtest du über dieses Thema mit jemanden vertraulich sprechen, biete ich dir eine Gesprächszeit an. Manchmal ist die Entscheidung nicht so einfach, da kann ein Gespräch für dich sehr hilfreich sein. Und vielleicht magst du auch jetzt schon ein paar Haare von deinem Liebling zu einer tollen Erinnerung verarbeiten lassen, bevor es zu vielleicht zu spät ist.

 

„Wir dürfen die Augen vor Realitäten nicht verschließen, sondern sie annehmen und mit ihnen leben“

Ich wünsche Dir mit deinem felligen Begleiter eine lange, freudvolle Zeit.

 

Deine Sonja

Du darfst trauern

 

Du darfst und ja du sollst trauern, wenn der Schmerz  des Abschieds sich breit macht.

Die Trauer ist ein ganz normaler Vorgang und leitet den Prozess des Abschieds ein. Sich der Trauer hinzugegeben, ist der erste Schritt um den Seelenschmerz zu heilen.  Jeder Mensch trauert anders und empfindet die Trauer anders. Und doch hat die Trauer  etwas für alle etwas gemeinsam, sie schmerzt.

Wenn du dich in der Trauer gefangen fühlst und keinen Ausweg siehst, reiche ich dir hier die Hand. Du kannst bei mir eine Trauerbegleitung buchen und ich zeige dir  wie deine Seele langsam heilt.  Ich begleite dich und zeige dir Strategien, um deine schmerzvollen Erinnerung , in eine liebvolle und wertschätzende Erinnerung zu wandeln. 

Hier geht es zur Trauerbegleitung 


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